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Wellen

Le miracle bleu – Suisse 2010

«Ich schaute die Schweizer Karte an und liess mich inspirieren. » Im Juli 2010 durchschwamm Wasserbotschafter Ernst Bromeis den jeweils grössten See aller Schweizer Kantone.

Die Reise führte ihn auch durch den Lac Léman, den Lac de Neuchâtel, den Lagio Maggiore, den Lej da Segl, den Vierwaldstättersee, den Zürichsee, den Bodensee, den Walensee oder den Zugersee. Die Route plante er so, dass er im Zentrum der Schweiz startete und auch im Zentrum wieder ankam: Also waren Start und Ziel im Vierwaldstädtersee. Der Start erfolgte am Schiffsteg des «Rütli» und die Ankunft am Nationalfeiertag bei der Kapitalbrücke in Luzern.

Die physische Herausforderung dieser zweiten Expedition war eine völlig andere. In den Alpen war die Kälte die ultimative Herausforderung – in den grössten Schweizer Seen war es die Distanz. Das Problem dabei war nicht, diese langen Strecken an einem Tag zu schwimmen, sondern Tag für Tag eine solche Strecke zu meistern.

«Diese Art von Unterwegssein macht etwas mit einem»

Die 300km Schwimmen in den grössten offenen Gewässern der Schweiz transportierten die Botschaft: „Wasser ist endlich“. Damit Bromeis’ Worte greifbarer wurden, organisierte er in vier originalen blauen Schiffscontainern eine Ausstellung zum Thema Wasser. Künstlerinnen und Künstler füllten die Container nach ihren Vorstellungen mit Leben. Ein einzelner Container begleitete sein Schwimmen von See zu See.

«Das Durchschwimmen der grossen Seen sollte nicht nur für mich alleine sein»

Auf dieser zweiten Expedition hatte Bromeis ein einschneidendes Erlebnis, die seine Arbeit als Wasserbotschafter fortan prägte. So realisierte er in den scheinbar unendlichen Weiten des Lac Léman, warum er die Wasser-Ressourcen dieser Welt nicht einschätzen kann – und letztlich, dass Wasser auch in einem wassergese(e)gneten Land wie der Schweiz eine limitierte Ressource ist und nicht „à discrétion“ zur Verfügung steht. Bromeis ist seither überzeugt, dass auch der vermeintliche Überfluss nur durch ein Einteilen und richtiges Verteilen nachhaltig verwaltet werden kann.

Expeditionspartner*innen:
hotelleriesuisse, KEEN, Graubündner Kantonalbank, WWF, Volvo, Bundesamt für Umwelt BAFU, Racerfish, Schweizerische Lebensrettungsgesellschaft SLRG

Fotografie und Film:
Andrea Badrutt