Expeditionen im Wasser

«Einer genügt nicht. Die Welt braucht mehr Wasserbotschafterinnen und Wasserbotschafter! » Am World Economic Forum 2019 lancierte Bromeis die Expedition Baikal. Im grössten und tiefsten Süsswassersee der Welt wollte der Expeditionsschwimmer einen sibirischen Sommer lang schwimmen. Ausgesetzt der Natur und dem Wasser dieses Süsswassermeers. Alleine, ganz auf sich gestellt.

Die Recherche im Herbst 2018 brachten Ernst Bromeis einige Erkenntnisse. Vor allem die Gegend um das riesige Selenga Delta konnte er nun einschätzen. Das Rekognoszieren im Juni 2019 sollte ihm nun noch eine Vorstellung vom nördlichen Teil des Sees geben.

Es war nie geplant, im Herbst zu schwimmen. Doch für Ernst Bromeis war es wichtig, die Gegend rund um das Selenga Delta zu sorgfältig zu rekognoszieren. Und das war auch um diese Jahreszeit möglich. Bevor der Winter kommt.

Burkhard Varnhold hat mit seiner Familie, Freundinnen und Freunden Beeindruckendes geschaffen. Das Kinderdorf Kids of Africa gibt Waisenkindern, die alles verloren haben, das Leben zurück. Der Besuch des Dorfes in der Nähe von Entebbe hat Bromeis stark berührt. Wie Menschen aufblühen, wenn an sie geglaubt wird, und sie eine Chance bekommen, ist schlicht grossartig.

«Die Menschen leiden nicht 8 Stunden am Tag an Durst. Sie leiden 24 Stunden, 7 Tage die Woche. Das Leiden ist allgegenwärtig. Allzeit! ». Als im Frühjahr 2014 die Weltausstellung in Milano immer öfter Thema wurde, wuchs bei Ernst Bromeis der Gedanke, «Das blaue Wunder» miteinzubringen.

«Als Menschen müssen wir solidarisch sein. Wir haben keine andere Wahl! » Die erste Rheinexpedition 2012 scheiterte. Doch Ernst Bromeis gab nicht auf, wollte es noch einmal wissen. «Was macht der Mensch mit dem Rhein – oder, vielmehr: was macht der Rhein mit mir? »

Nach den Expeditionen in Graubünden und der Schweiz war für Ernst Bromeis klar, dass für eine «europäische Wassertrilogie» noch ein Fluss-Abenteuer fehlte.

«Ich schaute die Schweizer Karte an und liess mich inspirieren. » Im Juli 2010 durchschwamm Wasserbotschafter Ernst Bromeis den jeweils grössten See aller Schweizer Kantone.

«Wenn ich etwas liebe und schön finde, dann schätze und wertschätze ich es auch. » Mit dieser Botschaft von den Quellen Europas wollte Bromeis die Menschen in Graubünden und in der Schweiz erreichen.